Periode

Periode

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Pe|ri|o|de [pe'ri̯o:də], die; -, -n:
1. Teil eines zeitlich in sich gegliederten Geschehens, das für sich eine Einheit bildet:
eine historische Periode; eine Periode rastlosen Schaffens in seinem Leben.
Syn.: Abschnitt, Ära (geh.), Epoche, Etappe, Phase, Zeit, Zeitraum.
Zus.: Heizperiode, Hitzeperiode, Kälteperiode, Schönwetterperiode, Wachstumsperiode.
2. Menstruation:
sie hat ihre Periode.
Syn.: Blutung, Regel, Tage <Plural> (ugs. verhüllend).

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Pe|ri|o|de 〈f. 19
2. 〈Phys.〉 Zeit, die vergeht, bis eine Schwingung wieder ihren Ausgangspunkt erreicht hat, Schwingungszeit
3. 〈Astron.〉 Umlaufzeit (eines Sterns)
4. 〈Geol.〉 Zeitabschnitt einer Formation der Erdgeschichte
5. 〈Med.〉 = Menstruation
6. 〈Gramm.〉 = Großsatz
7. 〈Mus.〉 musikal. Satz aus 8 od. 16 Takten in zwei Teilen mit zwei gleichen Takten (meist jeweils der erste)
[<grch. periodos „abgerundet gebauter Satz“; zu peri „(rings)um, um ... herum“ + hodosWeg; Mittel u. Weg“]

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Pe|ri|o|de [lat. periodus = Satzgefüge (griech. períodos = Herumgehen, Umlauf, Kreislauf, regelmäßige Wiederkehr], die; -, -n: in der Chemie Bez. für eine der 7 waagerechten Zeilen des Periodensystems.

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Pe|ri|o|de , die; -, -n [lat. periodus = Gliedersatz < griech. peri̓odos = das Herumgehen; Umlauf; Wiederkehr, zu: peri̓ = um – herum u. hodós = Gang, Weg]:
1. (bildungsspr.) Zeitabschnitt, der durch bestimmte Ereignisse, Entwicklungen geprägt ist:
eine neue P. beginnt.
2.
a) (Math.) sich unendlich oft wiederholende Ziffer od. Zifferngruppe bei einer Dezimalzahl (z. B. 1,171717… = 1,1̅7̅);
b) (Chemie) Gesamtheit der Elemente, die in einer waagerechten Rubrik im Periodensystem der chemischen Elemente aufgeführt sind.
3.
a) (Physik) zeitliche Abfolge einer Schwingung; Schwingungsdauer;
b) (Astron.) Zeitraum, der zwischen zwei gleichen Erscheinungen eines sich wiederholenden Vorgangs liegt.
4.
a) (Geol.) Formation (4);
b) (Meteorol.) bestimmter, sich [regelmäßig] wiederholender, längerer Zeitabschnitt mit gleichbleibender Witterung.
5. Menstruation; Regel (2):
sie hat ihre P.
6. (Sprachwiss., Rhet.) kunstvoll gegliedertes Satzgefüge.
7.
a) (Musik) in sich geschlossene, meist aus acht Takten bestehende musikalische Grundform, die in zwei miteinander korrespondierende Teile gegliedert ist;
b) (Verslehre) aus zwei od. mehreren Kola bestehende Einheit.

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I
Periode
 
[lateinisch periodus »Gliedersatz«, von griechisch períodos »das Herumgehen«, »Umlauf«, »Wiederkehr«] die, -/-n,  
 1) allgemein: 1) Zeitabschnitt, der durch bestimmte Ereignisse, Entwicklungen geprägt ist; 2) regelmäßig wiederkehrende Abfolge.
 
 2) antike Metrik und Rhetorik: 1) Verbindung von zwei oder mehr Kola (Kolon) zu einer in sich geschlossenen Einheit; 2) meist mehrfach zusammengesetzter, kunstvoll gebauter längerer Satz (oder entsprechendes Satzgefüge).
 
 3) Chemie: Periodensystem der chemischen Elemente.
 
 4) Chronologie: Zyklus, der einen längeren Zeitraum umfasst, z. B. die Sothisperiode (Periodisierung)
 
 5) Geologie: der zeitliche Abschnitt der Erdgeschichte, der jeweils dem stratigraphischen Bereich eines geologischen Systems entspricht.
 
 6) Geschichtswissenschaft: allgemeine Bezeichnung für einen längeren Zeitabschnitt. (Periodisierung)
 
 7) Mathematik: 1) eine regelmäßig wiederkehrende Ziffernfolge, auf die die Dezimalbruchentwicklung einer rationalen Zahl endet; z. B. hat die Dezimalzahl 0,673 673 673. .. die Periode 673 (Dezimalbruch); 2) periodische Funktionen.
 
 8) Meteorologie: fester Beobachtungszeitraum (z. B. Normalperiode), auch Zeitspanne mit mehr oder weniger einheitlichem Witterungscharakter sowie Rhythmus im Klimaablauf.
 
 9) Musik: ein in sich geschlossener, meist achttaktiger Abschnitt, der in einen Vorder- und einen oft ähnlich gebauten Nachsatz gegliedert ist; zwei Takte bilden eine Phrase, zwei Phrasen einen Halbsatz, zwei Halbsätze eine Periode. Auch dreigliedrige Perioden und Doppelperioden kommen vor. In der Instrumentalmusik war die achttaktige Periode bereits lange Zeit in Tänzen und liedartigen Stücken eine Norm, bevor sie sich mit den Anfängen der Wiener Klassik zu einem grundlegenden rhythmisch-melodischen Formungsprinzip aller Instrumentalgattungen entwickelte.
 
 10) Physik und Technik: Periodendauer.
 
 11) Physiologie: die Menstruation.
 
II
Periode,
 
umgangssprachlich für Monatsblutung.
 
III
Periode,
 
im weiteren Sinne die Zeit, nach der sich ein regelmäßig wiederkehrender Vorgang wiederholt; im engeren Sinne die Dauer einer Schwingung. Die Dauer einer Periode ist der Kehrwert der Frequenz einer Schwingung.

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Pe|ri|o|de, die; -, -n [lat. periodus = Gliedersatz < griech. períodos = das Herumgehen; Umlauf; Wiederkehr, zu: perí= um - herum u. hodós = Gang, Weg]: 1. (bildungsspr.) Zeitabschnitt, der durch bestimmte Ereignisse, Entwicklungen geprägt ist: eine neue, produktive P. beginnt; die produktive P. währte nur kurz; die P. der Weimarer Republik, nach 1945; eine P. tiefster Resignation; Abermals bestätigen diese Untersuchungen, dass die Jahre um die Vierzig eine P. außergewöhnlicher Unruhe sind (Schreiber, Krise 145); etw. geschieht in einer P. großer sozialer Veränderungen. 2. a) (Math.) sich unendlich oft wiederholende Zahl od. Zifferngruppe bei einer Dezimalzahl (z. B. 1,171717... = 1,17; b) (Chemie) Gesamtheit der Elemente, die in einer waagrechten Rubrik im Periodensystem der chemischen Elemente aufgeführt sind. 3. a) (Physik) zeitliche Abfolge einer Schwingung; Schwingungsdauer; b) (Astron.) Zeitraum, der zwischen zwei gleichen Erscheinungen eines sich wiederholenden Vorgangs liegt (Umlaufzeit eines Planeten). 4. a) (Geol.) Formation (4): die paläozoische P.; b) (Met.) bestimmter, sich [regelmäßig] wiederholender, längerer Zeitabschnitt mit gleich bleibender Witterung: die -n der Hitze. 5. Menstruation; ↑Regel (2): die P. bleibt aus; sie hat, bekommt ihre P.; Auf irgendeine mystische Weise konnte sie während ihrer P. zeitweilig das Bluten einstellen (Singer [Übers.], Feinde 46). 6. (Sprachw., Rhet.) kunstvoll gegliedertes Satzgefüge: ∙ *-n drehen (kunstvolle Sätze bilden): Es ließe von Depositionen sich und Zinsen zuletzt auch eine Rede ausarbeiten: Wer wollte solche -n drehen (Kleist, Krug 1). 7. a) (Musik) in sich geschlossene, meist aus acht Takten bestehende musikalische Grundform, die in zwei miteinander korrespondierende Teile gegliedert ist; b) (Verslehre) aus zwei od. mehreren Kola (1) bestehende Einheit.

Universal-Lexikon. 2012.

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